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Tipps und Tricks rund um die Fellnasen

Der Markknochen um den Unterkiefer


Gegen Abend klingelte das Notdiensthandy. Einem Hund steckte ein Markknochen am Unterkiefer.


Zum Glück kam Goldi-Rüde Yoris relativ entspannt an. Kurz wurde überprüft, wie fest der Knochen sitzt (dieser kann so fest sitzen, dass die Zunge oder anderes Gewebe sogar absterben können, was bei Yoris zum Glück beides nicht der Fall war) und dann einen Venenkatheter geschoben. Denn der Knochen muss natürlich entfernt werden.


Dafür musste Yoris in Narkose gelegt werden. Da Yoris eine niedrige Herzfrequenz und natürlich auch schon gefressen hatte, war die Narkose nicht ganz ungefährlich. Doch der Knochen konnte dort selbstverständlich nicht bleiben. Auch musste die Narkose recht tief sein, denn die Vibration der Fräse hat ihn zu Beginn immer wieder hochzucken lassen. Mit ein bisschen Geduld konnten wir ihm dann helfen und nach einer Stunde lief er wieder aus dem Behandlungsraum.


Aus einem nett gemeinten Abendsnack wurde eine Narkose für den Hund und Kosten für die Besitzer. In diesem Fall ist alles gut ausgegangen, doch es kann auch anders enden. Von Schleimhautschäden bis zu Narkosezwischenfällen ist alles möglich.


Unsere Empfehlung:

Auf eine Fütterung von tragenden großen Knochen sollte verzichtet werden (Beinknochen, Knochenscheiben) Ebenso sind Geweihe als kritisch zu betrachten, da auch diese zu hart sind und zu Zahnsplitterungen führen können.

Lieber sollten Snacks wie getrocknetes Fleisch, Häute oder ähnlich weiche Kauartikel verfüttert werden. Der Snack ist dann weich genug, wenn die Oberfläche mit dem Fingernagel eindrückbar ist. Auch Kauspielzeuge oder Zergel können eine Alternative sein.

Falls es doch mal zu Zwischenfällen kommt, wenden Sie sich bitte schnell an uns oder Ihren

Tierarzt, damit zeitnah gehandelt werden kann.

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